Mikroplastik in Kosmetika: Plastic, but not fantastic

Heute morgen habe ich einen Artikel über Mikroplastik gelesen, und ich bin echt erschrocken und entsetzt, in wie viel Kosmetikprodukten sich Mikroplastik befindet und wie dadurch die Umwelt, aber auch wir Menschen selbst „vergiftet“ werden!

Doch was ist Mikroplastik und wofür verwendet die Kosmetikindustrie es überhaupt?

„Bekannte Kosmetik- und Körperpflegeprodukte … haben nach wie vor ein Plastikproblem,“ sagt Greenpeace-Expertin Schöttner. „Die Untersuchungsergebnisse bestätigen, dass die freiwillige Selbstverpflichtung der Industrie wirkungslos ist“, so Nadja Ziebarth, Meeresschutzexpertin beim BUND, zu einer „Codecheck“-Studie.

In jedem vierten Duschgel: Polyquaternium-7

Viele Kosmetikprodukte wie Gesichts- und Augencremes, Lippenstifte, Duschgele und vor allem Gesichts- und Körperpeelings enthalten einen großen Anteil an Mikro- und  den noch kleineren Nano-Plastikteilchen,  und auch flüssige und gelförmige Kunststoffe zählen dazu. Viele dieser Plastikpartikel sind so klein, dass man sie nur unter dem Mikroskop entdecken kann.

Sie werden zur Streckung des Produkts, als Filmbildner, Füllstoff, Bindemittel und auch als Schleifmittel verwendet (wie bei Peelings zum Entfernen der alten, abgestorbenen Hautschüppchen). Natürlich ist die Verwendung von Mikroplastik-Kügelchen z.B. in einem Peeling  preiswerter für den Hersteller als Meersalz, gemahlene Aprikosen- und Olivenkerne oder Bambus, die zum Teil aufwendig vorbereitet und aufgearbeitet werden müssen.

Greenpeace hat 22 deutsche Markenhersteller und Drogerien mit Eigenmarken zu ihrer Verwendung von Kunststoffen gefragt. Das Ergebnis: Nur die Naturkosmetik-Hersteller sind plastikfrei.
Von den 15 konventionellen Herstellern verwendeten 8 flüssigen Kunststoff, 7 antworteten nicht auf die Anfrage!

Hier findest Du die neueste Code-Check- Studie von Januar 2020 zu diesem Thema!

Welche Gefahr entsteht durch Mikroplastik?

Untersuchungen haben ergeben, dass eine Tube Peeling bis zu 2,8 Millionen Plastikteilchen enthalten kann.
Wenn Du das Produkt nach der Verwendung mit Wasser abwäscht, gelangen diese 2,8 Millionen Partikel nach und nach in die Kanalisation. In der Kläranlage können sie aufgrund ihres Materials nicht abgebaut und wegen ihrer geringen Größe auch nicht zurückgehalten werden.

Die Folge ist: Mikroplastik gelangt fast ungehindert in die Flüsse und später auch in die Ozeane  – und mit dem Klärschlamm außerdem auch auf die Felder und in die Luft.

In der Umwelt verbleibt der Kunststoff Hunderte von Jahren, weil er nicht abgebaut werden kann. Das ist in Seen, Flüssen und Ozeanen ein großes Problem, denn dort schwimmen jetzt schon unfassbare Mengen Plastikmüll. „Plastik gefährdet unsere Ökosysteme, weil es mittlerweile als vermeintliches Nahrungsmittel für Meeresorganismen verfügbar ist. Je kleiner das Mikroplastik, desto wahrscheinlicher verwechseln Muscheln, Würmer oder Fische die Partikel mit Nahrung oder nehmen sie passiv durch Filtration auf“, sagt Nadja Ziebarth vom BUND. „Besonders gefährlich ist, dass Mikroplastik wie ein Magnet auf Giftstoffe im Wasser wirkt. Meereslebewesen nehmen mit dem Mikroplastik auch Schadstoffe auf“: An den Kunststoffpartikeln waren bis zu 1000 x höhere Schadstoffkonzentrationen gefunden worden als im Umgebungswasser.

Über die Nahrungskette gelangen die Plastikpartikel dann auch in unseren Körper. Und so ist es nicht weiter verwunderlich, dass sich im menschlichen Körper Plastikrückstände finden: Bisphenol A (als Weichmacher ein wichtiger Bestandteil von Kunststoffen) kann in 90% der in den Industriestaaten lebenden Menschen nachgewiesen werden! Immer wieder wird er mit Veränderungen des Erbguts, Krebserkrankungen und Unfruchtbarkeit in Verbindung gebracht. (Daher darf Bisphenol A seit 2011 nicht mehr in Plastik-Babyflaschen enthalten sein.) Mehr dazu findest Du in den Artikeln von Code-Check „So nimmst Du weniger Plastik zu Dir“ und „Trinkst Du auch Plastik mit Deinem Tee?“

Welche Gefahr insgesamt von den Chemikalien ausgeht, die aus dem Mikroplastik austreten, ist noch unklar, denn es gibt immer noch keine eindeutigen wissenschaftlichen Erkenntnisse über die langfristigen Auswirkungen von Kunststoffen und seinen Bestandteilen auf uns Menschen. Bayern lässt nun als erstes Bundesland mögliche Gefahren für die Umwelt und menschliche Gesundheit wissenschaftlich klären, denn Plastik im Blut wünscht sich ja keiner von uns.

Welche Kosmetik- und Pflegeprodukte kann ich denn überhaupt noch verwenden?

Hier in diesem Code-Check-Artikel findest Du jede Menge Beispiele für Kosmetikprodukte, die Mikroplastik enthalten.

Wie Greenpeace bei ihrer Untersuchung festgestellt hat, verwenden nur Naturkosmetik-Hersteller keinerlei Mikroplastik in ihren Produkten.

Wenn Du also sichergehen willst, dass Deine Hautpflege „plastikfrei“ ist, solltest Du auf Naturkosmetik umsteigen.

Bei mir im Kosmetikinstitut Natur-schön arbeite ich mit  Für das gute Leben! 100% Naturkosmetik und Kinesiologie.

Warum ich mich gerade dafür entschieden habe, kannst Du in meinem früheren Blog-Artikel nachlesen.

Vielleicht bist Du mit dem ganzen schädlichen Mikroplastik wachgerüttelt worden  und es interessieren Dich noch weitere bedenkliche Stoffe in Kosmetik- und Hautpflegeprodukten, dann lies gleich meinen Artikel über schädliche Inhaltstoffe in Kosmetikprodukten.

Noch ein kleiner Tipp von mir: manche Produkte kannst Du  mit Hausmitteln ganz einfach selbst herstellen: Meersalz, Zucker oder Kaffeesatz ergeben zusammengemischt mit einem hochwertigen Planzenöl ein wunderbares Körperpeeling, das die Haut auch noch weich und geschmeidig pflegt.

Du siehst also, es braucht nicht unbedingt billige Massenware um Deinen Körper schön und gesund sein zu lassen, denn NO PLASTIC IS FANTASTIC!

Falls Du noch weitere Fragen zu einer natürlichen und gesunden Gesichts- und Körperpflege hast, schreib mir gerne einen Kommentar hier oder bei Facebook oder ruf mich an!

Denn ich unterstütze Frauen (und auch Männer) jeden Alters, die unglücklich sind mit ihrer Haut, ihrem Aussehen oder ihrem Körper, innerhalb weniger Wochen zu einem strahlenden Aussehen und damit innerer Zufriedenheit und mehr Selbstwertgefühl zu gelangen.

Ich freue mich, auch Dir zu äußerer und innerer Schönheit verhelfen zu dürfen!

„Kratzakne“ – eine hausgemachte Krankheit und was Du dagegen tun kannst!

Kennst Du das auch, Du stehst vor dem beleuchteten Vergrößerungsspiegel, begutachtest Deine Haut  und findest schon wieder einen Makel?

Betroffen von dieser „Hautkrankheit“ sind vor allem Mädchen und Frauen. Die Problemstellen befinden sich meist rund um den Mund, am Kinn und auf der Stirn, manchmal auch an den  Augenbrauen. Im Wangenbereich kann man meist jedoch eine sehr schöne, ebenmäßige und feinporige Haut finden.

Die Kratzakne (auch Acne fatitia, Skin Picking Disorder, Dermatillomanie oder Acne excoriée des jeunes filles genannt) ist eigentlich keine Akne im klassischen Sinn, denn die klassischen Aknezeichen wie vergrößerte Poren und übermäßige Talgproduktion fehlen oft.
Die Betroffenen haben vielmehr den Drang, kleine Hautstellen, Hautschüppchen, Mitesser oder imaginäre Pickel aufzukratzen oder auszuquetschen.

-> Dies kann zu einem Gewebeschaden, der sogenannten Erosion (Abschürfung) oder schlimmstenfalls zur Exkoriation (Substanzdefekt der Haut) führen.
-> Wenn kapillare Blutgefäße getroffen werden, entstehen Blutungen, oft sind auch nässende Stellen vorhanden.
-> Kommt es dann im Heilungsverlauf zur Schorfbildung, hat man wieder einen Ansatzpunkt zum Kratzen!
-> Jetzt werden die Stellen immer größer und die Narbenbildung wird begünstigt.
-> Falls nun eine bakterielle Infektion dazu kommt, ist tatsächlich ein Pickel da!
-> Wenn die Haut dann doch irgendwann abheilt, entsteht häufig eine postinflammatorische Hyperpigmentierung (das sind die dunklen Flecken, die an den Stellen auftreten, an denen zuvor der Hautdefekt war).

Hast Du auch diese „Krankheit“?

Welche Maßnahmen Dir dann helfen können, zeigen Dir meine 5 besten Tipps:

1.) Hände weg vom Gesicht!
Bakterien, die Du mit den Händen aufnimmst, gelangen so auf die Hautoberfläche des Gesichts. Die Haut wird dadurch immer wieder gereizt. Und dann kratzt und drückst Du! Hier ist ganz schön viel Selbstdisziplin gefragt, um das abzustellen.

2.) Gesichtsreinigung: morgens und abends!
Einer der häufigste Fehler, die Du machen kannst, ist auf die gründliche Reinigung der Haut zu verzichten. „Die Haut ist eh so empfindlich“. Doch wenn Du Deine Haut nicht von dem angesammelten „Dreck“, den Du tagsüber aufgesammelt hast und von Stoffwechsel- und Ausscheidungsprodukten wie Schweiß und abgestoßenen Hautzellen befreist, haben die Bakterien genügend Zeit, sich ungestört zu vermehren und Unreinheiten zu verursachen.

Zu aggressiv darf das Reinigungsprodukt aber auch nicht sein, damit nicht der Säureschutzmantel zerstört wird, der die Haut auf natürliche Weise schützt. Sonst wird die Haut empfindlich für die äußeren Einflüsse, denen sie jeden Tag ausgesetzt ist und reagiert wieder „gereizt“.

3.) regelmäßig Peelen!
Mit einem Peeling werden die abgestorbenen Hautzellen, die sich nur noch lose auf der Hautoberfläche befinden, abgelöst. Dadurch wird das Hautrelief geglättet und die Haut in einen rosig zarten Teint verwandelt.

Ein mechanisches Peeling ist vergleichbar mit einem sehr feinen Schmirgelpapier, das abgestorbene Hautschüppchen und überschüssigen Talg entfernt. Angezeigt ist es aber nur bei einer Haut ohne Entzündungen oder Schorfbildung.
Ganz ohne Körnchen und Reibung geht es mit einem Fruchtsäure- oder Enzympeeling. Hier wird die Wirkung natürlicher Enzyme genutzt, welche die Kittsubstanz zwischen den Hornlamellen der Haut abbauen und so die Hautschuppen ablösen. Enzympeelings sind besonders mild und auch bei unreiner  oder empfindlicher Haut zu empfehlen.

Wie oft gepeelt werden soll, hängt immer vom Produkt und dem momentanen Hautzustand ab.

4.) Vorsicht bei Produkten mit fraglichen Inhaltsstoffen!
Oft stößt man bei Kosmetika auf Inhaltsstoffe, die der Haut nicht gut tun und sogar Deinem Körper schaden können!

Wenn ich mir ab und zu bei einem Einkaufsbummel die Zeit nehme und mir die Inhaltstoffe verschiedener Kosmetikprodukte genauer anschaue, bin ich überrascht und manchmal sogar bestürzt, welche „Giftstoffe“ sich in einigen Produkten finden. Nicht nur fragwürdige Konservierungsstoffe, auch Erdölprodukte und Silikone, um die Haut geschmeidiger zu machen und Stoffe, die die Haut austrocknen und dadurch empfindlich machen.

Zahlreiche Inhaltstoffe in Kosmetika schaden der Haut und dem gesamten Organismus mehr als sie nützen, nur weil sie billig in der Herstellung sind! Überprüfe, ob sich einer dieser 10 bedenklichen Substanzen in Deinen Kosmetikprodukten befinden!

Bei CodeCheck findest Du einen interessanten Artikel über komedogene Stoffe, die Deine Poren verstopfen und über PEGs.

Die Natur hat jede Menge Pflanzen hervorgebracht, die Deine Hautprobleme bessern können, nutze ihre Heilkraft.

5.) ständiges Wechseln der Produkte vermeiden!
Deine Haut braucht Zeit, um sich an ein neues Pflegeprodukt zu gewöhnen. Ca. 4 Wochen dauert der Erneuerungsprozess der Haut, und mindestens diese Zeit solltest Du ihr geben, bevor Du entscheidest, ob ein Produkt Deiner Haut hilft.

Wenn auch Du unter Deiner Kratzakne leidest und weitere Fragen hast, freue ich mich über einen Anruf oder Kommentar (hier oder bei Facebook).

Gerne kann ich  Deine Haut beurteilen, Dir Tipps geben und einen Pflegeplan erstellen.

Wenn Du möchtest, werde ich bei einer Gesichtsbehandlung Deine Haut professionell ausreinigen sowie  intensiv aufbauen und pflegen, damit Du wieder einen gesunden, glatten und  ebenmäßigen Teint bekommst. 

Ich freue mich, Dir helfen zu können!

11 bedenkliche Inhaltstoffe in Kosmetika

Ist da vielleicht was dran, dass Kosmetikprodukte der Haut und dem ganzen Körper Schaden zufügen können?

Stellen Sie sich diese Frage auch manchmal?

„So schlimm kann es schon nicht sein“, denken Sie jetzt bestimmt.
„Alle Inhaltsstoffe sind doch geprüft und in Kosmetikprodukten zugelassen. Sonst würde es ja verboten werden.“

Aber das ist nur die halbe Wahrheit! Die Environmental Working Group, eine gemeinnützige amerikanische Umweltüberwachungs-Organisation, schätzt, dass nur etwa 11 % der ca. 10.500 Inhaltsstoffe, die sich in Kosmetika befinden können, ausreichend auf ihre Sicherheit und Unbedenklichkeit getestet wurden.
Man weiß bisher auch viel zu wenig über das Zusammenwirken der zahlreichen verschiedenen Stoffe in einem Hautpflegeprodukt, denn die Prüfungen und die Erlaubnisse beziehen sich meist nur auf einen einzelnen Bestandteil.

Während das Interesse an biologischer Ernährung inzwischen immer größer wird, fehlt dieses Bewusstsein bei Kosmetik- und Körperpflegeprodukten bei einem Großteil der Konsumenten noch!

Das liegt daran, dass die meisten Menschen zwischen Schönheits- und Hygieneprodukten und ihrer Gesundheit keinen unmittelbaren Zusammenhang sehen. Sie achten zwar mehr auf gesunde Nahrung und werden immer kritischer, was Chemikalien, Düngemittel und Pestizide in Obst, Gemüse und Fleisch angeht, weil sie wissen, dass sie diese Gifte beim Essen in ihren Körper aufnehmen, doch Kosmetik- und Hautpflege-Produkte betrachten die Meisten immer noch als Etwas , das“nur“ äußerlich anwandt wird.

Doch unsere Haut wirkt wie ein Schwamm: sie nimmt die schädlichen und giftigen Stoffe genauso auf wie unser Verdauungstrakt oder die Lungen!

Wie viele Menschen haben Allergien, bei denen niemand genau sagen kann, wo sie herkommen? Und manche erleben völlig unerwartet Reaktionen auf „ganz normale“ Kosmetikprodukte. Haben Sie sich nicht auch schon mal gefragt, warum Ihre Haut trotz dieser „tollen Creme“ nicht besser sondern vielleicht sogar immer schlechter wird?

Es sind die Zusatzstoffe, die in dem Pflegeprodukt enthalten sind!

Ich zeige Ihnen 11 Substanzen, auf die Sie Ihre zur Zeit verwendeten Kosmetika, Pflege- und Hygieneprodukte überprüfen sollten.

 

11 bedenkliche Substanzen in der Kosmetik, die Sie kennen und meiden sollten

 1. Chemische Konservierungsmittel

  • durchdringen die Hornschicht
  • können hormonaktiv wirken
  • sind als Rückstand in Brustkrebstumoren nachgewiesen worden
  • gehören zu den 20 häufigsten Allergieauslösern

Konservierungsmittel werden gegen die Bildung von Schimmel und Bakterien eingesetzt. Viele wirken aber auch auf der Haut keimtötend: sie zerstören die natürliche Bakterienflora, die unsere Haut vor unerwünschten Keimen schützt. Und sie dringen durch die Haut in den Körper ein, wo sie hormonaktiv und allergieauslösend wirken können.

Momentan stehen der Kosmetikindustrie ca. 50 verschiedene chemische Konservierungsstoffe zur Verfügung.
Am häufigsten werden immer noch Parabene verwendet:„Parabene sind Ester der para-Hydroxybenzoesäure (kurz PHB-Ester). Sie verfügen über eine gute antimikrobielle und fungizide Wirkung und werden daher in der pharmazeutischen Industrie, in Kosmetika sowie in bestimmten Lebensmitteln als Konservierungsmittel eingesetzt.
Neben der erwünschten konservierenden Eigenschaft im Produkt haben Parabene aber einen deutlichen
Nachteil: die Konservierungseigenschaft wird auch noch dann fortgesetzt, wenn das Produkt auf die Haut aufgetragen -> von dieser aufgenommen -> mit dem Blut im Körper verteilt -> und in den Hauptorganen gelagert worden ist.
Jegliche Enzymaktivität, die in kosmetischen Pflegeprodukten stattfinden soll wird so verhindert. Die Konservierungskraft ist so stark, dass sie im menschlichen Körper weiterhin wirkt und auch hier die normale Enzymaktivität behindert, was zu Problemen führen kann, da jeder Lebensprozess auf einer Enzymaktivität beruht.
An Krebstumoren durchgeführte Untersuchungen haben Rückstände von Methyl-, Ethyl- und Propylparabenen ergeben:
Die einzige Möglichkeit, wie diese Stoffe in den Körper gelangen konnten, ist das äußerliche Auftragen von Pflegeprodukten und Kosmetika.“
(Quelle: Wikipedia)

„Parabene dienen vor allem der Konservierung von Produkten, können gleichzeitig aber auch unerwünschte Nebenwirkungen verursachen. Mögliche Folgen können eine verminderte Spermienqualität, erhöhtes Risiko von Brust- und Hodenkrebs sowie Verhaltensstörungen bei Kindern sein” so Dr. Mandy Hecht, promovierte Chemikerin und Inhaltsstoff-Expertin bei CodeCheck.

„Wenn kosmetische Inhaltstoffe wie Hormone wirken“, kannst Du hier nachlesen.

Da Paraben-haltige Produkte inzwischen von immer mehr Verbrauchern gemieden werden, ist eine andere Substanz für die Kosmetik-Hersteller nun die häufig verwendete Alternative: Methylisothiazolinon.
“Das Risiko einer Allergie ist bei Methylisothiazolinon im Vergleich zu Parabenen jedoch 5 x höher”, so Dr. Mandy Hecht. Wegen der steigenden Zahl allergischer Reaktionen ist der Einsatz seit 2017 in Cremes, Lotionen und anderen Kosmetik-Produkten, die  auf der Haut bleiben, verboten! Es darf jedoch in Shampoos, Duschgels, Seifen oder Wasch- und Reinigungsmitteln, die direkt nach der Anwendung wieder abgespült werden, sowie in Feuchttüchern weiterhin verwendet werden.

Ähnlich wie bei Tensiden und Emulgatoren kommt der Verwendung „sanfter“ Konservierungsstoffe und -systeme wegen der Gesundheitsgefahren und der steigenden Anzahl von Allergien eine immer größere Bedeutung zu.  Einen wichtigen Beitrag dazu leisten bereits die Auswahl der Rohstoffe sowie die Art der Verpackung: ein Airless-Spender z.B., der gewährleistet, dass der Inhalt nicht mit Luft und den Fingern in Berührung kommt, verringert die Notwendigkeit, das Produkt stark zu konservieren.

Als natürliche Alternativen zu den chemischen Konservierungsmitteln werden z. B. Alkohol oder bestimmte ätherische Öle und Pflanzenauszüge eingesetzt. (mehr dazu finden Sie auch in meinem anderen Beitrag).

INCI Deklarierung: z.B. Methylparaben, Ethylparaben, Butylparaben, Propylparaben, Butylhydroxytoluol (BHT), Methylisothiazolinon (auch MI oder MIT) usw.

2. Tenside

  • können die Haut durchlässiger machen und Schadstoffe einschleusen
  • wirken hautirritierend
  • entfetten die Haut und trocknen sie dadurch aus
  • Mikroplastik
  • umweltrelevant
  • können sich in Herz, Lungen, Leber und Gehirn ablagern

Tenside sind waschaktive Substanzen. Sie zeichnen sich durch ihre starke Reinigungskraft und hervorragende Schaumbildung aus. Sie sind preiswert, weisen jedoch ein hohes Irritationspotenzial auf.

Wenn Sie auf die Rückseite Ihres Duschgels o.ä. schauen, finden Sie bestimmt auch das am häufigsten verwendete Tensid Natrium-Laureth-Sulfat (engl. Sodium Laureth Sulfate, SLS). Lt. Wikipedia ist es „ein starkes öl- und fettlösendes Reinigungsmittel. Durch seine zusätzlich schäumende Eigenschaft wird SLS in vielen Körperhygieneprodukten, aber auch zur Herstellung von Schaumbeton … und als Fettlöser zur Entfettung von Maschinen verwendet.
SLS wird in fast allen kosmetischen Produkten wie Zahnpasten, Shampoos, Kosmetika, Duschgels, Flüssigseifen etc. eingesetzt.“

– SLS gilt als hautreizend und kann zur Austrocknung der Haut führen.
– Ebenso kann es Augenreizungen, bis hin zur dauerhaften Augenschäden (besonders bei Kindern), Hautausschlag, Haarausfall und Geschwüre im Mund verursachen.
– Es dringt leicht in die Haut ein und kann sich in Herz, Lungen, Leber und Gehirn ablagern.

Den Unterschied zwischen SLS und einem pflanzlichen Tensid habe ich in meinem Artikel über das „Für das gute Leben“-Reinigungsgel Reinheit näher beschrieben!

INCI Deklarierung: z.B. Sodium-Laureth-Sulfat

3. Denaturierter Alkohol

  • kann in den Hormonhaushalt eingreifen
  • ist schwer abbaubar
  • löst andere Stoffe auf
  • verringert die Aktivität von Mikroorganismen auf der Haut

Die Bezeichnung Alkohol denat. steht für denaturierten Alkohol. Er wurde durch schlecht schmeckende oder riechende Substanzen ungenießbar gemacht, d.h. vergällt.

Denn „grundsätzlich unterliegt Ethanol in Deutschland der Alkoholsteuer. Diese beträgt 13,03 €/Liter reinem Alkohol und wird in Deutschland von der Zollverwaltung beim Hersteller erhoben. Die Verwendung ist für technische Zwecke (Druckerei, Lackherstellung, Reinigungsmittel-produktion, Kosmetik etc.) und als Brennspiritus steuerfrei möglich.
Um zu verhindern, dass dieser Alkohol ohne Entrichtung der Steuer als Genussmittel getrunken oder diesen beigefügt wird, wird unversteuerter Ethanol unter Zollaufsicht vergällt.
Vergällung bedeutet, dass Ethanol mit anderen Chemikalien, wie z. B. MEK (Methyl-Ethyl-Keton), Petrolether, C, Phthalsäurediethylester (Diethylphthalat) oder ähnlichem versetzt wird, um es für den menschlichen Genuss unbrauchbar zu machen.“ (Quelle: Wikipedia)

Da das verwendete Vergällungsmittel nicht angegeben werden muss, kann nie genau gesagt werden, welche gesundheitlichen Gefahren bei der Verwendung entstehen.

Oftmals werden als Vergällungsmittel Phthalate verwendet. Diese auch als „Weichmacher“ bekannten Stoffe stehen im Verdacht, hormonell wirksam zu sein und die Leber zu schädigen. Die fortpflanzungsgefährdenden Phthalate DEHP, DBP und BBP sind in Babyartikeln und Spielzeug seit 2005 in der EU verboten. Weil sie aber – genau wie z.B. Parabene – auch in vielen anderen Alltagsprodukten enthalten sind, nimmt unser Körper mitunter einen ganzen Cocktail davon auf.

INCI Deklarierung: z.B. Alcohol denat., Ethanol, Ethyl Alcohol, Methanol, Isopropyl Alcohol, SD Alcohol und Benzyl Alcohol

4. Mineralöle, Paraffine

  • bilden eine wasserundurchlässige Schicht auf der Haut
  • unterbinden die Hautatmung
  • trocknen die Haut aus
  • können zu Wärmestau führen und fördern damit Couperose
  • fördern Komedonen-Bildung
  • fördern Faltenbildung
  • können sich in Leber, Niere und Lymphknoten anreichern
  • beinhalten z.T. krebserregende Stoffe

Mineralöle werden aus Erdöl gewonnen und ersetzen hochwertige natürliche Öle.
Sie verbinden sich mit dem Hauttalg und bilden eine wasserundurchlässige Schicht auf der Haut.
Dadurch stören Erdöle die Hautatmung und können einen Wärmestau verursachen.
Sie trocknen die Haut aus und fördern somit die Faltenbildung.

Unter der hautfremden Schicht wird die Funktionsfähigkeit der Haut gestört, die Haut kann nicht optimal mit Nährstoffen versorgt werden. Keime und Bakterien vermehren sich unter der Mineralölschicht besonders gut.

Mineralöle können zu einem (Groß-)Teil aus Mineralölkohlenwasserstoffe (MOSH/POSH) bestehen: diese lagern sich im Gewebe ein und schädigen die Organe. Auch aromatisierte Kohlenwasserstoffe (MOAH) können enthalten sein: sie verursachen schon in kleinsten Mengen Krebs, warnt die Europäische Behörde für Lebensmittelsicherheit. (Laut EU-Kosmetikverordnung dürfen MOAH nicht bewusst eingesetzt werden, als „produktionsbedingte Rückstände“ sind sie aber in Kosmetika nicht strikt verboten.)

Man findet Mineralöle gerne in Lippenpflegeprodukten und oft sogar in Pflegeprodukten für Babys und Kinder. Lies dazu auch den Artikel von Code-Check Mineralölkatastrophe im Badezimmer: Schluss mit Petrolatum & Co.!

Bei der Umstellung von Erdölprodukten auf pflanzliche Öle empfinden Anwender häufig eine Art Entzugserscheinung, da rein pflanzliche Öle sofort in die Haut einziehen und keinen Okklusiv- (= abdichtenden) Effekt haben. Oft dauert es Wochen oder gar Monate, bis die Haut sich wieder regeneriert hat!

INCI Deklarierung: z.B.  Paraffinum Liquidum, Paraffinum Subliquidum, Mineral Oil, Petrolatum, Cera Microcristallina, Microcrystalline Wax, Ozokerit, Ceresin, Vaseline

5. Silikone, Polyquaternium

  • bilden eine undurchlässige Schicht auf der Haut
  • stören die Hautatmung
  • hautirritierend
  • umweltbelastend

Genau wie Mineralöle sind Silikone aus Erdöl gewonnene Kunststoffe, auch sie ersetzen hochwertige Öle in der Kosmetik.

Nach dem Auftragen einer silikonhaltigen Creme fühlt sich die Haut weich und geschmeidig an.

Allerdings bildet sich auch hier auf der Haut ein Film, der die natürlichen Hautfunktionen stark behindert: die einem solchen Produkt zugefügten „guten“ Bestandteile können nicht in die Haut eindringen. CodeCheck schreibt dazu: „Silikone legen sich wie ein Film auf die Haut. Da dies die Regenerationsfähigkeit der Haut hemmt, statt zu unterstützen, kann eine längere Anwendung zu trockener und fahler, statt zu strahlend durchfeuchteter Haut führen.“

Zu den Silikonverbindungen, die schwer abbaubar sind und sich deshalb in der Natur anreichern zählt etwa Cyclopentasiloxan. Diese Verbindung ist wassergefährdend.

INCI Deklarierung: Inhaltstoffe mit der Endung -con oder -xan wie z.B. Dimethicon, Cyclomethicon, Cyclopentasiloxan oder Polysiloxan

Da Silikone in Kosmetikprodukten bei den Verbrauchern inzwischen nicht mehr erwünscht sind, musste ein adäquater Ersatz gefunden werden. Häufig kommt jetzt Polyquaternium zum Einsatz. Beliebt ist dieser Stoff bei den Kosmetikherstellern, weil er einen Schutzfilm über Haut, Haare und Nägel legt: Die Moleküle des Polyquaterniums sind positiv geladen und lagern sich an die negativ geladene Haut- bzw. Haaroberfläche an. Mit jeder Wäsche wird sie mit einer weiteren Schicht bedeckt (was  als „Build-up-Effekt“ bezeichnet wird), außerdem enthält er krebserregendes Acrylamid.

Dass die Verwendung  gesetzlich geregelt wird, scheint trotz des nachgewiesenen Gehalts an krebserregendem Acrylamid eher unwahrscheinlich. Das Bundesinstitut für Risikobewertung (BfR) hat in einer Stellungnahme zwar bereits im März 2003 empfohlen, bei der nächsten Änderung der Kosmetik-Richtlinie sicherheitshalber Grenzwerte festzusetzen. Passiert ist das allerdings bis heute nicht. Konventionelle Kosmetikhersteller werden also weiterhin Polyquaternium einsetzen, da sie mit gutem Gewissen „ohne Silikone“ auf ihre Shampoos, Spülungen und Cremes schreiben können.
In diesem Artikel von Code-CheckMehr zu Polyquaternium

INCI Deklarierung: Polyquanternium-7, Polyquanternium-10 usw.

6. Chemische Emulgatoren

  • können hautirritierend wirken
  • machen die Haut durchlässiger
  • dadurch können Problemstoffe in tiefere Hautschichten eindringen
  • sind umweltschädlich

Emulgatoren sorgen dafür, dass sich Wasser mit Fett verbindet.

Polyethylenglycol (PEG) und Polypropylenglycol (PPG) sind in Kosmetika nicht nur wegen ihrer hautirritierenden Eigenschaften umstritten, sondern auch, weil sie aus giftigen und krebserregenden Ausgangsstoffen oder Erdölderivaten wie Ethylenoxid (Ethenoxid) gewonnen werden, die Kampfgase bilden können.

Code-Check schreibt dazu:
„Dass Emulgatoren nicht nur Wasser & Öl in Kosmetik verbinden, sondern sich auch an die schützenden Fette innerhalb Deiner Haut binden, führt zu Problemen. Im Kontakt mit Wasser werden so – beispielsweise beim Duschen – Fette aus Deiner Haut ausgewaschen und die natürliche Hautbarriere wird geschwächt.

Die Konsequenzen: Zum einen kann die Haut ohne Schutzfilm nicht ausreichend Feuchtigkeit speichern und trocknet aus. Sie verliert so an Spannkraft, sieht fahl aus und neigt zur schnelleren Faltenbildung.

CodeCheck-Expertin Dr. Mandy Hecht weist zudem darauf hin: „In Kosmetika wirkt PEG penetrationsfördernd, das heißt die Haut wird durchlässiger für Wirkstoffe und kann dadurch unter Umständen empfindlicher auf andere Inhaltsstoffe reagieren.

Mögliche Folgen solch einer geschwächten Hautbarriere:
Hautirritationen, Pickel, Unreinheiten, Allergien, Rötungen oder sogar Neurodermitis.“

Den ganzen Artikel kannst Du hier und  in einem weiteren Artikel nachlesen!

INCI Deklarierung: z.B. Alpha-Isomethyl Ionone, 2-Benzylheptanol, Ceteareth-20, PEG Ceteth und PPG Ceteth

7. Synthetische Duftstoffe, Parfüm

  • können allergische Reaktionen verursachen
  • fördern Hautreizungen
  • können die Haut durchlässiger machen und Schadstoffe einschleusen
  • fördern Hyperpigmentierung
  • phototoxisch
  • gehören zu den 20 häufigsten Allergieauslösern

Schätzungsweise 1 bis 3 % der Europäer leiden unter allergischen Reaktionen auf Duftstoffe. Daher müssen Duftstoffe deklariert werden, wenn mindestens 0,001%  in einem Produkt enthalten ist, welches auf der Haut verbleibt („Leave-on“-Produkt). Für Produkte, die wieder abgespült werden („Rinse-off“-Produkte) gelten 0,01%.

Duftstoffe können ganz besonders problematisch für die Haut sein, wenn sie synthetische und tierische Moschusverbindungen enthalten. Einige Moschusverbindungen könnenn sich im Fettgewebe anreichern und gelten als erbgutschädigend und im Tierversuch krebserregend.

Eingehen möchte ich nur kurz auf einen speziellen Duftstoff:  Lilial (auch bezeichnet als Buthylphenyl Methylpropional, 2-(4-Tet-Butylbenzyl)Propanal, Butylphenyl Methylpropional Lilial , Methylpropional, Butylphenyl Methylpropional Lilial): er hat sich in Tierversuchen als fortpflanzungsschädigend erwiesen.

Phototoxische Reaktionen: werden Medikamente oder Kosmetika auf die Haut aufgebracht oder eingenommen, welche phototoxische Stoffe enthalten und geht der Anwender anschliessend in die Sonne, können auch bei geringer Sonnenbestrahlung entzündliche Reaktionen der Haut auftreten. Phototoxisch sind z.B. Tetrazykline, Parfümöle, Konservierungsstoffe, Farbstoffe. (Zitat aus: Dermatologische und medizinische Kosmetik)

 INCI Deklarierung: Synthetische Duftstoffe brauchen nur als „Parfum“, „Fragrance“, „Aroma“ oder „Flavour“ gekennzeichnet zu werden und müssen nicht einzeln aufgelistet sein.

8. Künstliche Farbstoffe

  • können krebserregende aromatische Amine freisetzten
  • allergieauslösend
  • umweltbelastend
  • toxikologisch bedenklich

Sie kommen häufig in Make-up Produkten wie Lippenstiften und Lidschatten sowie in Shampoos oder Duschgelen (für diese schönen bunten Farben!) vor.

INCI Deklarierung: z.B. CI 17200, CI 12085, CI 16185

9. Chemischer Lichtschutz

  • allergieauslösend
  • zellschädigend
  • hormonell wirksam
  • phototoxisch

Ein Lichtschutzfaktor gibt an, um wieviel Mal länger die Haut der Sonne ausgesetzt werden kann, bevor ein Sonnenbrand entsteht.

Bei Lichtschutzfiltern wird zwischen physikalischen und chemischen unterschieden:
Mineralische Filter dringen nicht in die Haut ein, sondern reflektieren das Licht an der Hautoberfläche.
– Die chemischen UV-Filter dringen in die Haut ein und wandeln die UV-Strahlen in weniger problematische Wärmestrahlung um.

Bei Lichtschutzfaktoren von über 30 müssen die Sonnencremes mit einem hohen Anteil an chemischen Lichtschutzfaktoren versehen werden, da mineralische Lichtschutzfaktoren „nur“ bis 20 – 25 wirken.

– Die meisten dieser chemischen Komponenten gelten als allergieauslösend.
– Fast alle stehen im Verdacht zellschädigend zu wirken.
– Sie besitzen ein stark allergisierendes Potenzial und
– können phototoxische Reaktionen hervorrufen, d.h. sie können in Kombination mit UV-Strahlen zu auffälligen Veränderungen wie Flecken oder entzündlichen Irritationen der Haut führen und die Gefahr eines Sonnenbrandes erhöhen. (Sehr sinnvoll in einem Sonnenschutz-Produkt, finde ich).

Bei Octyl Dimethyl gibt es z.B. außerdem die Vermutung, dass die Energie, die dieser absorbiert, in freie Radikale umgewandelt wird, die das Hautkrebsrisiko erhöhen.

Sonnenschutzmittel (auch wasserfeste!) gelangen beim Baden direkt in Gewässer und Seen. Es konnten bei Untersuchungen verschiedene UV-Filter und synthetische Parfümstoffe in beachtlichen Mengen im Wasser und in den Fischen, also der Nahrungskette von Mensch und Tier, analysiert werden. Bei rund 14.000 Tonnen Sonnencreme, die Schätzungen zufolge jedes Jahr im Meer landen, kann man sich die dramatischen Folgen ausmalen.  Hawaii verbietet ab 2021 deshalb Sonnencremes mit bestimmten Wirkstoffen!

UV-Filter kommen jedoch nicht nur in Sonnenschutzprodukten vor. Sie sind Bestandteil vieler Kosmetika, v.a. dekorativer. Den Chemikalien ist man daher über mehrere Wege ausgesetzt: so können sie über die Haut und auch über den Magen-Darmtrakt (z.B. bei Lippen- und Lippenpflegestiften) aufgenommen werden.

Über den Run auf hohe Schutzfaktoren wird nicht beachtet, dass die chemischen UV-Filter nicht nur Schutz, sondern auch Belastung für die Haut, den ganzen Körper und die Umwelt sind!

Ein Sonnenschutzmittel mit Lichtschutzfaktor 20 absorbiert circa 80 % der Strahlen, mit LSF 50 ungefähr 83–85 %
-> Produkte mit hohem Lichtschutzfaktor erhöhen den Schutz also nicht wesentlich.

Und mal ehrlich, selbst bei einer Eigenschutzzeit der Haut von nur 15 Minuten kann man mit einem LSF 20 5 Stunden die Sonne genießen! (15 Min. x 20 = 300 Min. = 5 Stunden) Länger hält sich doch fast keiner in der prallen Sonne auf, oder?

INCI Deklarierung: z.B. Benzophenone-4 (Oxybenzon), Octyl Dimethyl, Ethylhexyl Dimethyl PABA, Isopropyl Dibenzoylmethane, Octocrylene, Ethylhexylmethoxycinnamat

10. Formaldehyd und Formaldehydabspalter

  • zellschädigend
  • erbgutverändernd
  • karzinogen
  • allergieauslösend

Formaldehyd ist als Konservierungsmittel zugelassen, wenn bis zu 0,2 Prozent davon enthalten ist.

Es wirkt gegen Pilze, Viren und Bakterien und dringt leicht in die Hautzellen ein. Formaldehyd-Abspalter sind noch stärker antimikrobiell und dringen noch tiefer in die Zellen ein.

Eingeatmet oder über die Haut aufgenommen kann es zahlreiche gefährliche Prozesse auslösen: Der stechende Geruch reizt Atemwege, Haut und Augen. Häufig werden Allergien, Gedächtnis- und Schlafstörungen hervorgerufen. Weitere Symptome sind Asthma, Kopfschmerzen, Schwindel, ständige Müdigkeit, Gelenkschmerzen oder Haarausfall.

Schon seit langem steht fest, dass Formaldehyd die Entstehung von Tumoren begünstigt. Die Weltgesundheitsorganisation WHO stufte Formaldehyd bereits 2004 offiziell als „krebserregend für den Menschen“ ein.

Oft wird die Beigabe von Formaldehyd und ihren Abspaltern verschleiert, da es als Bestandteil eines umfassenderen Inhaltsstoffgemischs getarnt wird. Weil heute vor allem Formaldehyd-abspalter verwendet werden, ist die Chemikalie auf den INCI-Listen nur schwer zu finden. Um es zu entdecken, muss man nach den unten aufgeführten Inhaltsstoffen aber auch nach Tensiden wie Sodium Lauryl Sulfat (siehe auch oben unter „Tenside“) Ausschau halten, die Formaldehyd enthalten können.

Einen interessanten Artikel dazu gibts auch bei Codecheck!

INCI Deklarierung: z.B. lmidazolidinyl-Urea, DMDM Hydantoin, Quaternium-15, Sodium Hydroxymethylglycinate, Methenamine, 2-Bromo-2-nitropropane-1,3-diol, 2,4-Imiazolidinedione, 5-Bromo-5-nitro-1,3-dioxane

11. Glykole

  • können allergische Reaktionen auslösen
  • trocknen die Haut aus
  • können Nie­ren­schäden und Lebera­no­ma­lien hervorrufen

Glykole sind chemische Lösungsmittel, die dafür sorgen, dass ein Pflegeprodukt leicht und schnell in die Haut einziehen kann.

Propylene Glycol z.B. wird aus Mineralöl gewonnen und als Feuchthaltemittel und Weichmacher eingesetzt, wirkt aber auch als Konservierungsmittel.

In Shampoos, Hautcremes und Körperlotionen gaukelt es einem ein hochwertiges Produkt vor, denn eine Creme mit Propylene Glycol zieht schnell ein und macht die Haut schön weich. Es kann jedoch allergischer Reaktionen hervorrufen. Besonders gefährlich wird es dann, wenn es in den Körper eindringt und  Nieren und Leber schädigt.

INCI Deklarierung: z.B. Propylenglykol, Butylenglykol , Pentylenglykol etc.

Diese Liste ist beispielhaft. Sie darf nicht als vollständige Aufzählung aller bedenklichen Inhaltstoffe und toxischen Chemikalien in Kosmetikprodukten betrachtet werden.

Meine Absicht ist es, in Ihnen das Bewusstsein zu schaffen, dass Unwissenheit es vor allem den großen namhaften Kosmetikkonzernen ermöglicht, den Konsumenten fast alles vorzusetzen, was nicht strikt verboten ist.

(Besonders häufig belastet sind laut einer BUND-Studie übrigens teure Markenprodukte und Sonnenschutzcremes. Ein hoher Bekanntheitsgrad und die in Zeitschriften und im Fernsehen toll angepriesenen Produkte sind also ebenso wie der Preis kein Garant für ein gutes und gesundes Produkt.)

Ach ja, am 15. Juni 2016 legte die EU-Kommission einen Entwurf für bestimmte hormonell wirksame Substanzen, sog. „endokrine Disruptoren” (EDC) vor. Dieser Vorschlag sah vor, Verbote nur auf solche Stoffe zu beschränken, die „nachweislich“ schädliche Wirkungen auf uns Menschen und andere Organismen haben. Stoffe wie die oben aufgeführten wären nicht von diesem Verbot betroffen gewesen!
Für mich persönlich bedeutet das:  Die EU-Kosmetikverordnung richtet sich mehr danach, was die Industrie wünscht als danach, was Konsumenten und Verbraucher schützt. (siehe auch die Stellungnahme des BUND) Gottseidank ist dieser Entwurf im Oktober 2017 abgelehnt worden!

Viele Hersteller haben die Zeichen der Zeit erkannt und bieten jetzt auch „natürliche“ Produkte an. Da es keine genaue Definition gibt, die den Begriff „natürlich“ beschreibt, überrascht es mich persönlich nicht, dass viele dieser Produkte ebenfalls bedenkliche Inhaltstoffe enthalten.

Überprüfen Sie Ihre Kosmetika, Pflege- und Hygieneprodukte auf die oben aufgeführten 11 bedenklichen Substanzen und entscheiden selbst, ob Sie diese Inhaltsstoffe auf Ihre Haut geben und damit in den Körper einschleusen wollen!

Auch Mikroplastik ist in vielen Kosmetikprodukten vertreten, lesen Sie dazu gerne meinen extra Beitrag .

Auf  Frauenzimmer.de finden Sie ebenfalls einen kurzen Artikel zu diesem Thema.

Gerne teste ich gemeinsam mit Ihnen Ihre zur Zeit verwendeten Kosmetik- und Hygieneprodukte anhand der hersteller-unabhängigen Internetseite Kosmetikanalyse ausführlicher auf ihre Inhaltstoffe.
Kontaktieren Sie mich einfach zur Terminvereinbarung.

Wenn Sie sich für eine Pflege entscheiden, die ohne bedenkliche Inhaltstoffe auskommt und der Haut wirklich gut tut, empfehle ich Ihnen das „Erwecke Deine Haut zum Strahlen!“-Beratungsgespräch. Mit dem kinesiologischen Test finden wir gemeinsam „die“ Wirkstoffe, die Ihre Haut wirklich braucht, um schön und gesund zu bleiben oder wieder zu werden.

Rufen Sie an oder schreiben mir Ihre Fragen und Probleme im Kommentar hier unten und bei Facebook.

Ich freue mich, wenn Ihnen Ihre Schönheit UND Gesundheit am Herzen liegen!